Mizoguchi Kenji war ein japanischer Regisseur. Ursprünglich ein Maler, stieg Mizoguchi als Darsteller weiblicher Rollen (Oyama) ins Filmgeschäft ein, wurde bald Regieassistent und drehte 1923 seinen ersten eigenen Film, Ai ni yomigaeru hi. Aus der Philosophie seines Studios Nikkatsu entwickelte Mizoguchi einen auf langen Einstellungen beruhenden ästhetischen Stil, für den er bis heute berühmt ist. Der Wechsel zum Daiei-Studio fiel in eine problematische Phase des japanischen Kinos. Im Rahmen des Krieges erhöhte die Regierung den Druck auf die Filmindustrie, propagandistische Stimmung zugunsten Japans zu machen. Mizoguchi sah sich gezwungen, andere Themen in den Mittelpunkt seiner Arbeit zu stellen. Nach Kriegsende konnte sich Mizoguchi wieder seinem Hauptthema, den Frauen, zuwenden. Die beiden Meisterwerke dieser Phase sind zweifellos Ugetsu – Erzählungen unter dem Regenmond und Sansho Dayu – Ein Leben ohne Freiheit.